Fettarme Ernährung zum Abnehmen

Wenn Sie Sich für die fettarme Ernährung zum Abnehmen interessieren, finden Sie hier einige Tipps rund um eine gesunde Ernährungsweise.

Seit Jahren hören es Abnehmwillige immer wieder: Fett macht fett! Das ist zunächst recht einleuchtend. Denn schließlich weist Fett mit 9,3 kcal pro Gramm die höchste Kalorienzahl auf. Wer also, um abzunehmen, Kalorien reduziert, spart am meisten ein, wenn er die fetthaltigen Lebensmittel einfach weglässt. Ob das auch der gesündeste Weg ist, steht auf einem anderen Blatt.

Mehrere Jahrzehnte gingen die Ernährungswissenschaftler davon aus, dass die Ursache für die immer dicker werdenden Menschen im hohen Verzehr fetthaltiger Lebensmittel zu suchen ist. Mittlerweile hat sich jedoch erwiesen, dass es sich dabei nur um eine Halbwahrheit handelt. Denn gerade bei den Fetten muss unbedingt unterschieden werden, zwischen den sogenannten guten und den schlechten Fetten.

Sicher schadet es nichts, wenn Sie bei einer Schlankheitskur etwas weniger Fett zu sich nehmen. Aber ganz darauf verzichten, sollten Sie im Zuge einer gesunden und ausgewogenen Ernährung nicht. Der menschliche Körper benötigt Fettsäuren beispielsweise um fettlösliche Vitamine aufzunehmen und zu verarbeiten. Fettsäuren sind Bestandteil der Zellwände und helfen den Blutdruck zu regulieren und auch das Nervensystem, Herz und Hirn benötigen Fett.

Wirklich ungesund sind nur die Transfette, die einerseits beim Erhitzen von ungesättigten Fettsäuren entstehen können oder bei der industriellen Lebensmittelfertigung. In Maßen verzehren sollten Sie außerdem die gesättigten Fettsäuren, die sich in erster Linie in tierischen Lebensmitteln, wie Fleisch und Milchprodukten befinden. Zu den guten Fetten zählen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren.

Abnehmen mit der fettarmen Ernährung

Wenn Sie abnehmen möchten, müssen Sie nur darauf achten, dass die Lebensmittel, die Sie zu sich nehmen, nicht zu viel Fett enthalten. Ein grober Anhaltspunkt ist die 30% Formel. Mehr als 30% Fett sollte ein Lebensmittel nicht beinhalten.

Jeder Wert, der darüber liegt, ist tabu und alles was weniger Fett enthält, passt in die fettarme Ernährung. Andere Einschränkungen gibt es nicht. Weitere Infos über die Diät mit der 30% Fett Formel finden Sie hier: Low Fat 30.

Das klingt einfach und ist es unter dem Strich auch. Die fettarme Ernährung rät von Fast Food (Ausnahme gesundes Fast Food) und Fertiggerichten ab, da diese meist einen hohen Fettgehalt aufweisen. Es kommt aber nicht nur auf den Fettgehalt im Lebensmittel an, ebenso wichtig ist es, darauf zu achten, wie die Lebensmittel zubereitet werden.

  • Pommes aus dem Backofen beispielsweise sind den Kartoffelstiften vorzuziehen, die in der Fritteuse ausgebacken werden.
  • Generell ist die Fritteuse bei einer fettarmen Ernährung überflüssig.
  • Obst, Gemüse und Fisch sind besser als fettes Fleisch.
  • Bei der Zubereitung wird gedünstet oder mit wenig Fett angebraten, statt paniert oder frittiert. Es kommen der Dampfgarer und der Dampftopf zum Einsatz.

Fettarme Ernährung

Sich gesund fettarm ernähren

Die gesunde Ernährung ist in erster Linie ausgewogen und bietet dem Körper, was er braucht. Dazu gehört auch das Fett, das für viele Vorgänge in unserem Körper unverzichtbar ist. Bei der gesunden Ernährung ist Fett nicht gleich Fett, sondern es wird zwischen gesundem und ungesundem Fett unterschieden:

  1. Gesunde Fette stecken vor allem in Pflanzen und in Fischen.
  2. Die eher ungesunden Fette sind tierischer und industrieller Natur.
  3. Die gesunde Ernährung zieht pflanzliche Fette den tierischen vor, verbietet letztere aber nicht.

Was wäre ein Leben ohne Fleisch, Butter und Milchprodukte? Zumal letztere auch das wichtige Kalzium und hochwertiges Eiweiß liefern. Bei Milchprodukten lässt sich recht einfach Fett einsparen, indem die fettreduzierten Varianten bevorzugt werden. Butter kommt nur in kleinen Mengen aufs Brot und statt rotem Fleisch gibt es helles Fleisch vom Geflügel oder Fisch.

Wenn Sie sich gesund fettarm ernähren möchten, müssen Sie also nicht komplett die fetthaltigen Nahrungsmittel vom Speisezettel streichen, sondern sich genau überlegen, was Sie zu sich nehmen. Weil der Körper Fett benötigt, versuchen Sie, Nahrungsmittel, die gesunde Fette enthalten, in Ihren Speiseplan einzubauen. Unnötige und ungesunde Fette lassen Sie weg.

Fettarme Alternativen

Bei einigen Produkten, wie den Milchprodukten ist es einfach, eine fettarme Alternative zu finden. Fast alle Nahrungsmittel, die aus Milch hergestellt werden, gibt es nämlich in unterschiedlichen Fettstufen.

Bei anderen Lebensmitteln gibt es leider keine fettarme Wahlmöglichkeit. Dann sollten Sie sich für ein Nahrungsmittel entscheiden, das dem fetthaltigen Produkt vom Geschmack her ähnlich ist, aber kein oder nur wenig Fett enthält.

Damit Ihnen die Entscheidung leichter fällt, finden Sie im Anschluss eine Tabelle, die Ihnen zu einigen fettreichen Lebensmitteln eine fettarme Alternative aufzeigt.

Fettreiche Lebensmittel Fettarme Alternative
Milchprodukte:
Creme double (55% Fett) Saure Sahne (10% Fett)
Milch, Joghurt (3,5% Fett) Magermilch, Magermilchjoghurt (0,5% Fett)
Sahnequark (40% Fett i.Tr.) Margerquark (< 10% Fett i.Tr.)
Doppelrahm-Frischkäse (75% Fett i.Tr.) Schichtkäse (10% Fett i.Tr.)
Mascarpone (80% Fett i.Tr.) Hüttenkäse (20% Fett i.Tr.)
Halbfester Schnittkäse Frischkäse
Butter Frischkäse, Senf, Tomatenmark
Fleisch und Wurstwaren:
Schweinebauch, Gans, Ente Schweineschnitzel, Pute, Hähnchen
Schweinefleisch Kalbfleisch, Wild
Bratwurst Geflügelwurst
Mortadella, Salami, Leberwurst Schinken (gekocht oder geräuchert) ohne Fett, Putenbrust, Bratenaufschnitt, Zunge
Aufschnitt Putenbrust, Bratenaufschnitt, Zunge
Kartoffelprodukte:
Pommes frittes, Bratkartoffeln, Kroketten, Kartoffelpuffer Pellkartoffeln, Ofenkartoffeln, Folienkartoffeln, Salzkartoffeln
Süßes und Knabbergebäck:
Milcheis Fruchteis
Mürbteigkuchen, Blätterteiggebäck Biskuitteigkuchen, Hefegebäck
Nüsse, Kartoffelchips Salzstangen

Tipps für die fettarme Ernährung

Dass der Körper Fettsäuren benötigt, heißt natürlich nicht, dass Sie Fett in unbegrenzter Menge zu sich nehmen sollten. Dass Fett sehr viele Kalorien aufweist, lässt sich nun einmal nicht schönreden. Versuchen Sie, bevor Sie mit einer Diät zum Abnehmen beginnen, daher auf jeden Fall Ihre eigenen Essgewohnheiten zu analysieren. Stellen Sie dabei fest, dass Sie sich zu fetthaltig ernähren, müssen Sie die Fettaufnahme reduzieren.

Nachfolgend erhalten Sie einige Tipps, wie Sie sich fettärmer aber dennoch gesund ernähren können:

  • Besonders ungesund sind die Süßigkeiten und Knabbereien am Abend vor dem Fernseher. Chips und Naschwerk enthalten Transfette, auf die der Körper gänzlich verzichten kann. Sie wirken sich negativ auf den Blutfettstoffwechsel aus und können sogar Auslöser für Herz- und Kreislauferkrankungen sein. Lassen Sie also entweder das abendliche Naschen vor dem Fernseher ganz weg, oder greifen Sie stattdessen zu Obst und Gemüse. Statt Salzletten oder Chips naschen Sie Karottenstiftchen und Gurkenscheiben. Apfelschnitze und Melonenkugeln versorgen Ihren Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen und stillen den Heißhunger auf Süßes. Weitere Tipps: Heißhunger auf Süßes stoppen
  • Obwohl Nüsse sehr fetthaltig sind, sollten Sie täglich eine kleine Menge verzehren. Denn das Fett in den Nüssen besteht zum großen Teil aus einfach- und mehrfach-ungesättigten Fettsäuren, die sich positiv auf Ihre Gesundheit auswirken. Übertreiben sollten Sie das Nüsse Essen aber natürlich nicht.
  • Um aktiv Fett einzusparen, bauen Sie bevorzugt fettarme Lebensmittel in Ihren Speiseplan ein und lassen die fettreichen Nahrungsmittel weg. Zu den fettarmen Lebensmitteln zählen: Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Pilze und Salat. Zu den sehr fetthaltigen Nahrungsmitteln gehören neben Naschwerk wie Chips und Schokolade, auch rotes Fleisch, Vollmilch, Vollmilchprodukte und beispielsweise Sahnejoghurt.
  • Als rotes und somit fettreiches Fleisch werden Schweinefleisch und Rindfleisch bezeichnet. Diese Fleischsorten sollten Sie also im Zuge einer fettarmen Ernährung möglichst meiden. Wenn Sie dennoch nicht ohne rotes Fleisch leben möchten, greifen Sie wenigstens auf reines Muskelfleisch, wie beispielsweise die Filetstücke von Schwein oder Rind zurück. Alternativ zum roten Fleisch bietet sich Geflügel oder Wild an. Beide Arten zählen zu den fettarmen Fleischsorten.
  • Auch Fisch sollte häufiger auf Ihrem Speiseplan stehen. Denn die fettärmeren Fische sind ebenfalls gute Lieferanten wertvoller Vitamine und Mineralstoffe. Und wenn Sie ab und zu eine fettreichere Fischsorte erwischen, ist das nicht schlimm, da das Fischfett wild lebender Fische zum großen Teil aus Omega-3-Fettsäuren besteht.
  • Bei Milch und Milchprodukten fällt das Fettreduzieren etwas leichter, denn Sie müssen sich oftmals gar keine Alternativen überlegen, sondern sich einfach nur für die fettärmeren Varianten des gleichen Lebensmittels entscheiden. Statt Milch oder Joghurt mit 3,5 Prozent Fett wählen Sie die fettärmere Alternative mit 1,5 Prozent Fett oder gar die Magerstufe.
  • Auch beim Käse gibt es fettreiche und fettarme Sorten. Wieviel Prozent das Milchprodukt jeweils enthält, ist auf der Verpackung angegeben. Nehmen Sie statt einer Käsesorte mit 50-60% Fett i. Tr. lieber einen Käse mit nur 20-30% Fett i. Tr.

Auch wenn das Abnehmen ganz ohne Fett in der Nahrung vielleicht etwas schneller voranginge, sollten Sie bei einer Diät zur Gewichtsreduzierung immer auf Ihre Gesundheit Rücksicht nehmen. Und bedenken sie außerdem, je mehr Sie sich verbieten und je stärker Sie sich einschränken, umso größer ist die Gefahr, dass Sie die Ernährungsform nicht lange beibehalten können. Sie werden rasch in Ihr altes Ernährungsmuster zurückfallen und all die abgehungerten Kilos kommen in Nullkommanichts zurück.

Versuchen Sie stattdessen lieber, etwas langsamer aber dafür nachhaltig und dauerhaft abzunehmen und entscheiden Sie sich für eine gesunde Ernährung, bei der Sie nicht ständig von Heißhungerattacken und Gelüsten geplagt werden!